Die Zeche Hasenwinkel wird zu den ältesten des Ruhrbergbaus gerechnet. Bergbau auf Kohle hat im Sonnenscheiner
Stollen schon vor dem Jahre 1698 stattgefunden. Im Jahr 1861 ging man zum Tiefbau über und teufte den Förderschacht Julius
Philipp ab, der nach dem um den Ruhrbergbau sehr verdienten Oberbergmeister Julius Philipp Heintzmann benannt wurde.
Am 1. Januar 1890 ging die für ihre gut verkokbare Fettkohle bekannte Zeche Hasenwinkel durch Kauf in den Besitz des
Bochumer Vereins für Bergbau und Gussstahlfabrikation über. Der Bochumer Verein wollte sich mit dem Besitz der Zeche Hasenwinkel
die Koksversorgung für seinen Hüttenbetrieb sichern. Dafür wurde eine Seilbahn zum Schacht 3 der Wattenscheider Zeche Marianne
betrieben. Nach Erschöpfung der Kokskohlenvorräte wurde Hasenwinkel 1904 an die Gewerkschaft Friedlicher Nachbar verkauft, die
im selben Jahr in den Besitz der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-A.-G. überging. Diese legte den Betrieb
Hasenwinkel mit Friedlicher Nachbar zusammen. Ab 1919 wurde die Förderung unter Tage nach Friedlicher Nachbar transportiert.
Hasenwinkel war danach bis zur Stilllegung 1926 nur noch Nebenschachtanlage.
Aus der Zeit um 1890 stammt das noch vorhandene Maschinenhaus des Schachtes Julius Philipp der Tiefbauzeche Hasenwinkel
am Polterberg 10, das nach der Stilllegung der Zeche für Wohnzwecke umgebaut wurde.
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