Tafel 20

Göpelschacht Theresia

Standort: Am Sattelgut an der Einmündung in die Hasenwinkeler Straße, direkt am Wanderweg auf der ehemaligen Bahntrasse

Im Jahre 1822 wurde von der Gewerkschaft General & Himmelscroner Erbstollen (Nr. 1) an der heutigen Straßenecke Hasenwinkeler Straße/Am Sattelgut der erste Erbstollenschacht abgeteuft. Der Schacht Theresia erreichte bei etwa 22 m Teufe die Erbstollensohle und war mit einem Pferdegöpel ausgestattet und war bis 1848 als Förderschacht in Betrieb.
Am Schachtgebäude des Schachtes Theresia aus Ruhrsandstein, das nach der Stilllegung des Schachtes bis etwa 1970/72 als Wohnhaus genutzt wurde, war sehr deutlich die Form der Göpelschachtanlage zu erkennen: erhöhtes Göpelhaus mit angebauter niedrigerer Schachtkaue. Im erhöhten Göpelhaus wurde die senkrecht stehende Göpelwelle von Pferden gedreht. Dabei wickelte eine Seiltrommel die Seile, die über zwei Seilscheiben in der niedrigeren Schachtkaue zum Schacht umgelenkt wurden, gleichzeitig auf und ab, so dass der leere Kübel am Füllort unter Tage und der gefüllte über Tage standen. Die gesamte Förderung war vor Witterungseinflüssen geschützt. Heute ist nur noch der Schachtdeckel des verfüllten Schachtes Theresia vorhanden (im Gehölz hinter der Infotafel).

Göpelschacht Theresia

Schachthaus Theresia; hinten Bergehalde Hasenwinkel (Pfeil)

Pferdegöpel  Prinzip eines Pferdegöpels


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