Als in der Berechtsame der Gewerkschaft Ver. General & Erbstollen die Kohlenvorräte oberhalb der Sohle des
General-Erbstollens Nr. 5 zu Ende gingen, begann die Gewerkschaft im Jahre 1853 an dieser Stelle, Am Alten General 24,
eine Tiefbauschachtanlage einzurichten, um auch die Kohle unterhalb der Stollensohle abbauen zu können. Die Schachtanlage
wurde nach dem Repräsentanten der Gewerkschaft, dem um den Ruhrbergbau verdienten Wittener Kaufmann Karl Berger, benannt.
Als 1873 in Weitmar ein seigerer (senkrechter) Tiefbauschacht abgeteuft wurde, erhielt dieser die Bezeichnung Schacht 2.
Der Schacht Berger, der weiterhin Hauptförderschacht blieb, wurde in Schacht 1 umbenannt.
Die Zeche General hatte im Schacht Berger ständig mit starkem Aufkommen von Grubenwasser zu kämpfen, so dass
wiederholt die Erneuerung und Vergrößerung der Pumpen der Wasserhaltungseinrichtung erforderlich war. 1875 soffen nach
einem Defekt der Wasserhaltungsmaschine die Grubenbaue unterhalb der 2. Sohle ab und 1878 traten erneut starke Wasserzuflüsse
auf. Da auch die Kohlenvorräte zu Ende gingen, kam der Betrieb auf der Schachtanlage Berger zum Erliegen. Von der
Schachtanlage erhalten blieben nach der Stilllegung nach 1878 umgebaute Tagesanlagen: Schachthaus, Schmiede und
Nebengebäude.
Es handelte sich so um ein sehr wichtiges Denkmal der Bergbauarchitektur für die gesamte Region, da der Typ des Schachthauses
im Ruhrgebiet sehr selten geworden ist. Trotz Denkmalschutz wurde der Abriss genehmigt. Aktuell ist nur die verlassene Baugrube
zu sehen. Die Stollenmundlöcher sind zum Schutz zugeschüttet.
Ansicht 1920er - freistehend
Ansicht 2008 - rundum Bebauung
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