Die Siedlung Roederschacht wurde von der Zeche Friedlicher Nachbar um 1890 errichtet, um den dort beschäftigten
Bergleuten preiswerte Unterkünfte zu bieten und um sie an den Betrieb zu binden. Der Eigentümer baute 13 Hauseinheiten mit
separaten Eingängen für je vier Mieter (Kreuzgrundriss). Vom selben Eigentümer sind 11 weitere Häuser des gleichen Typs in
Linden Am Schamberge und am Am Sonnenberg (Baujahr 1900-1901) überliefert. Aufgrund der streng geometrischen
Aneinanderreihung der Häuser gleichen Bautyps mit auffallend flach geneigtem Satteldach wurde diese Siedlung im Volksmund
„Flachdachkolonie“ genannt. Zu jeder Wohneinheit gehörte auf der rückwärtigen Gartenseite ein freistehender, massiv
gemauerter Stall mit Toilette, die nur über den Hof erreicht werden konnte.
Am 30. Oktober 1989 stellte die Stadt Bochum, Untere Denkmalbehörde, die Siedlung unter Denkmalschutz. In enger Zusammenarbeit
mit der Siedlungseigentümerin VEBA IMMOBILIEN AG wurde 1990/93 eine Restaurierung der Siedlung im Sinne der Denkmalpflege
vorgenommen.
Ansicht in den 1930er Jahren
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